Taipei – 3. Dezember 2018. Der Interimsvorsitzende der Wahlkommission Chen Chao-chien hat sich heute für die teilweise chaotischen Abläufe bei den Wahlen vom 24. November entschuldigt. Zugleich kündigte Chen bei einer Befragung durch Parlamentarier heute Verbesserungen für zukünftige Wahlen an.
In mehreren Wahllokalen mussten Wahlberechtigte aufgrund langer Schlangen bis zu mehrere Stunden auf ihre Stimmabgabe warten. In der Hauptstadt Taipei dauerte die Auszählung der Wahlzettel zudem bis in die frühen Morgenstunden des Folgetags an, viel länger als üblich. Wahlkommissionsleiter Chen In-chin hatte im Anschluss seinen Rücktritt angekündigt.
Forderungen nach seinem eigenen Rücktritt wies Chen Chao-chien heute zurück:„Nach den Wahlen müssen wir uns um viele Dinge kümmern. Dazu gehört eine eingehende Diskussion der Wahlvorgänge und Vorschläge zu Anpassungen am Referendumsgesetz. Außerdem stehen bald Nachwahlen für das Parlament an. Ich werde zuerst diese Aufgaben mit größtmöglichem Einsatz zu einem Ende bringen.“
Laut Chen prüft die Wahlkommission auch, ob in Zukunft elektronisch über Referenden abgestimmt werden könnte. Dabei werde man sich auch am Vorgehen in anderen Ländern orientieren. Außerdem prüfe man, ob die Wahltermine für Referenden flexibler als bisher gelegt werden könnten, so Chen.
