Taiwan bemüht sich um Verständnis Japans für Importverbot für Lebensmittel

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Taipei – 7.12.2018 – Taiwan wird sich weiter um das Verständnis Japans für das Ergebnis der Volksabstimmung in Taiwan bemühen. Bei der Volksabstimmung am 24. November hat sich die Mehrheit für die Aufrechterhaltung des Importverbots für Nahrungsmittelprodukte aus Gebieten in Japan ausgesprochen, die von der Fukushima Daiichi Kernkraftwerk-Katastrophe im Jahr 2011 betroffen waren. Das gilt auch für die Präfekturen Fukushima, Ibaraki, Gunma, Tochigi und Chiba.

Japans Außenminister Taro Kono hat sein Bedauern darüber geäußert, dass Taiwan den Importstopp aufrechterhält. Viele Länder haben ihre Märkte für Lebensmittelprodukte aus diesen Gebieten zu einem gewissen Grad wieder geöffnet.

Japans Außenminister Kono sagte, Maßnahmen zur Lebensmittelkontrolle müssten auf wissenschaftlichen Nachweisen basieren. Japan schließe die Möglichkeit nicht aus, bei der Welthandelsorganisation (WTO) Klage gegen Taiwan einzureichen.

Außerdem bemüht sich Taiwan um die Aufnahme in den Handelsblock „Umfassende und Progressive Transpazifische Partnerschaft“ (CPTPP) unter der Federführung Japans. Gemäß Kono könne Taiwan nach diesen Entwicklungen nicht aufgenommen werden.

In einer Stellungnahme von Taiwans Außenministerium heißt es, dass Taiwan weiter mit Japan durch alle möglichen Kanäle kommuniziere und die Angelegenheit umsichtig handhaben werde.

Präsidentin Tsai Ing-wen hatte am Mittwoch bei einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Föderation von Japanisch-taiwanischen Freundschaftsverbänden, Takao Fujii, gesagt, sie hoffe auf Fujiis weitere Unterstützung, auch damit die japanische Regierung Taiwan als CPTPP Mitglied vorschlagen werde.

Hauptunterhändler für Handel, Minister ohne Geschäftsbereich John Deng sagte, Taiwan werde sich auch nach Konos Aussage weiterhin um Aufnahme in die CPTPP bemühen.