Präsidentin Tsai räumt Fehler bei der Kommunikation ihrer Politik ein

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Taipei  – 28. November 2018 – Präsidentin Tsai Ing-wen räumte Fehler bei der Kommunikation ihrer Politik mit der Öffentlichkeit ein.

Zur Vermeidung von Meinungsverschiedenheiten habe sie sich zu ruhig oder vage verhalten statt die Diskussion mit der Gesellschaft an vorderster Front zu leiten. Dieses unangemessene Kommunikationsverhalten habe zu einer Kluft zwischen den Erwartungen der Öffentlichkeit und der Regierungspolitik geführt, sagte Tsai.

„Als Führerin des Regierungsteams muss ich für diese Fehler und Frustrationen die Verantwortung übernehmen und dies tiefgründig reflektieren. In der Politik geht es tatsächlich darum, Antworten zu geben. Dies werden wir in der Zukunft mit Sicherheit anpassen“, sagte Tsai .

Die Demokratische Fortschrittspartei (DPP) könne nur durch konkrete Taten und bessere Leistungen das Vertrauen der Bevölkerung Taiwans zurückgewinnen. Sie hoffe darauf, dass es innerparteilich nicht zu gegenseitigen Anschuldigungen komme.

Die Ausrichtung der Reformen halte sie jedoch nicht für falsch. Präsidentin Tsai machte ihre Aussagen bei einem regulären Parteitreffen am heutigen Mittwoch.

Präsidentin Tsai hatte schon am Wahlabend Verantwortung übernommen und ihren Parteivorsitz aufgegeben. Zum vertretenden Vorsitzenden der DPP wurde Keelungs Bürgermeister Lin Yu-chang gewählt.

Dieser sagte in einer darauf gehaltenen Pressekonferenz, dass er die DPP durch diese schwierige Zeiten führen wolle. Die Niederlage habe der Partei die große Möglichkeit zur Selbstreflektion gegeben. Nur dadurch könne sie sich Raum für Verbesserungen schaffen. Er rief zu Geschlossenheit und gegenseitiger Ermutigung auf und gab die Einrichtung einer Koordinationsgruppe bekannt.