Premierminister Su Tseng-chang fordert Ruhe und Zeit für die Übergabe des DPP-Stabs an eine neue Generation

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Premierminister Su Tseng-chang (蘇貞昌) stellt sich dem Druck aus den eigenen Reihen nach der Wahlniederlage am vergangenem Wochenende. (Foto: RTI)
Premierminister Su Tseng-chang (蘇貞昌) stellt sich dem Druck aus den eigenen Reihen nach der Wahlniederlage am vergangenem Wochenende. (Foto: RTI)

Taipei – 02. Dezember 2022. Die zerschmetternde Niederlage der demokratischen Fortschrittspartei DPP bei den Kommunalwahlen am vergangenen Wochenende hat für viel Unruhe innerhalb der Partei gesorgt. Die Forderung nach einem Generationswechsel wird sowohl innerhalb als auch außerhalb der Partei lauter.

Premierminister Su Tseng-chang (蘇貞昌) widerstand zunächst dem Druck aus den eigenen Reihen. Er erklärte heute, die DPP solle sich nach dem Wahlergebnis bei ihren Anhängern für ihre Unterstützung bedanken, sich für die Niederlage entschuldigen, gründlich nachdenken und die notwendigen Änderungen vornehmen. Die DPP würde die Öffentlichkeit nach Abschluss der laufenden Sitzungsperiode im Parlament im Januar über eine mögliche Kabinettsumbildung informieren.

Su Tseng-chang sagte zudem, er habe mit Präsidentin Tsai Ing-wen (蔡英文) gesprochen und man hätte sich darauf geeinigt, einen Dialog mit allen Beteiligten zu suchen, um gegenseitige Erwartungen und Bedürfnisse zu verstehen. Wenn Kabinettsmitglieder aufgrund von Karrierepläne oder persönlichen Angelegenheiten ausscheiden möchten, würden sie dies respektieren. Schließlich würden sie die Partei auf den Generationswechsel vorbereiten.

Die DPP konnte in den Wahlen nur fünf Bürgermeister und Landräte stellen. Diese vor allem im Süden Taiwans. Die oppositionelle Kuomintang (KMT) gewann 13 Sitze. In den kommenden Wochen stehen die Wahl des Bürgermeisters der Stadt Chiayi, Nachwahlen zur Legislative in Taipei und dem Landkreis Nantou sowie die Wahl eines neuen DPP-Vorsitzenden an, nachdem Präsidentin Tsai Ing-wen (蔡英文) vor wenigen Tagen als Vorsitzende zurückgetreten ist.